Nr. 38

NACHHALL

vom 16.11.2023

 

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

als die Idee zum NACHHALL geboren wurde, war unser Motto „Offenheit zum Gegensätzlichen“. Und noch immer versuchen wir, diesem Motto gerecht zu werden. Leider ist es oftmals schwierig bis unmöglich, die Gegenseite ins Wort zu heben. Zu schnell wird man in eine Ecke gestellt, mit der das andere Lager nicht mehr sprechen möchte.

Bisher ist es uns aber, wie ich finde, relativ gut gelungen, den Positionen des Mainstreams sachte und fundiert Paroli zu bieten. Mit dem Terror der Hamas vom 7. Oktober 2023 wurde dies für mich beinahe unmöglich. Um dieses Editorial nicht zu sprengen, habe ich meine Gedanken ausführlich hier auf meinem Blog (https://t.ly/lmC7J) erläutert.

Palästinensischer Terror hat schon weit vor meiner Geburt in München am Flughafen Riem Menschenleben gefordert. Das Versäumnis der Sicherheitskräfte damals ist insofern dramatisch, als es zwei Jahre später bei der Olympiade zur Katastrophe kam. Weltweit wurde darüber berichtet.

Die heutige Mainstream-Meinung geht in Richtung Opfer-Täter-Umkehr. Israel wird als Apartheidstaat an den Pranger gestellt, als Besatzungsmacht und Unterdrücker. Der Kampf der Hamas wird zunehmend als Befreiungskampf und Notwehr erzählt. Der Krieg gegen alle Juden und die Geiselnahme unschuldiger Zivilisten durch die Hamas wird in einen angeblichen Völkermord durch Israel umgedeutet.

Es scheint so, als ob die Zivilbevölkerung Palästinas von seinen reichen, arabischen Nachbarn absichtlich arm gehalten und gleichzeitig die Hamas aufgerüstet wurde. Gaza wurde nicht als weltoffene, sympathische Großstadt am Mittelmeer gefördert, sondern zu einer militärischen Festung ausgebaut, die ganz bewusst die eigene Bevölkerung als Schutzschild verwendet. Die Türkei, Ägypten, Saudi-Arabien und nicht zuletzt Katar hätten dort mit ein paar Millionen oder Milliarden Großartiges bauen können. Das Geld wäre gut angelegt gewesen und hätte zum Frieden beigetragen. Es wäre eine große Geste und Chance der arabischen Welt gewesen. Vor diesem Hintergrund sehe ich die Fußball-WM 2022 in Katar und die mögliche WM 2034 in Saudi-Arabien nochmals kritischer.

Vielleicht könnte der Fußball oder auch andere Sportarten zum Frieden beitragen? Im Geiste der Olympischen Spiele und gerade als Antwort auf 1972. Rasen und Tore statt Tunnel und Raketen – das wär’ doch was!

Wir MENSCHEN Gemeinschaft wmg01

Zu wissen, dass es euch gibt, beruhigt mich. Ich bin nicht allein aus der Art geschlagen, es gibt andere wie mich. Irgendwo.

Kritik FRIEDEN Antisemitismus kfa02

Gerade auch vor dem Hintergrund der belasteten deutschen Geschichte dürfen wir die israelische Politik nicht nur kritisieren – wir müssen es sogar tun.

Kirche HEILIGE Edith Stein khe03

An Allerheiligen gedenken Christen grundsätzlich aller Heiligen, beispielsweise Franz von Assisi, dem heiligen Martin oder der heiligen Edith Stein, auch Teresia Benedicta vom Kreuz, die als Brückenbauerin zwischen Christen und Juden gilt.

In MEMORIAM Gunnar Kaiser img04

Gunnar Kaiser verstarb am 12.Oktober 2023 im Alter von 47 Jahren.

Geist KÜNSTLER Rebellen gkr05

Der Künstler als Rebell und Randgänger ist im Idealfall einer, der sich von der Masse entbindet und sich mit dem Geist des Lebens verbindet. In seiner Seele trägt er eine Unabhängigkeitserklärung vom Massenbewusstsein.

Sinn WOHNEN Grundrecht swg06

Was Wohnen ist, werden wir nie letztgültig klären können, und weshalb es so kriminell teuer ist, weiß im Grunde ja sowieso jeder.

Globaler TERRORISMUS Olympia 1972 gto07

Der Olympiaanschlag markiert einen Wendepunkt in der Terrorismusgeschichte. Dafür waren sowohl die Organisation „Schwarzer September“ als auch die strategische Medien­nutzung entscheidend.

 


 

Impressum

Herausgeber: massel Verlag, Herzog-Wilhelm-Str. 25, 80331 München
Redaktion (V.i.S.d.P.): Paul Andersson – redaktion@nachhall.net

Layout: jedernet GmbH; Druck: Miraprint Offsetdruck Beiner KG
Papier: GMUND no color no bleach, JUPP crääm

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