Nr. 17

NACHHALL

vom 15.12.2021

 

Editorial

Dresden, 14. Dezember 2021

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie wäre es mit Folgendem: eine Kerze anzünden, sich hinsetzen und ruhig werden, ein Gedicht lesen? oder sich aufmachen zu einem Fluss, einem Bach, einem Baum? oder innehalten, dem Leben danken für jeden neuen Tag, den es schenkt, und die eigene innere Kraft und Freiheit spüren?

2017, als ich mit meiner Poesie-Tankstelle zu einer mehrwöchigen Reise durch die Schweiz aufbrach (utahauthal.de/poesie-tankstelle), hatte ich im Vorfeld große Angst: Was, wenn ich abends keine (bezahlbare) Unterkunft finden würde? Wenn mir mein Fahrrad gestohlen würde? Wenn ich mein Geld verlöre? Was sollte nur werden? Ich weiß, dass die Angst wichtig war, sie verhinderte, dass ich leichtsinnig wurde. Und sie verschwand, sobald ich tatsächlich im Zug saß, mit zwei Frauen ins Gespräch kam und ein erstes Gedicht rezitierte; von da an war ich erfüllt von Vertrauen, denn es war ja mein ganz ureigener Weg, auf dem ich mich befand.

Jetzt, im Advent 2021, kann ich ebenfalls aufbrechen, vielleicht rufe ich ein Familienmitglied oder einen Freund an, der über die gegenwärtige Situation ganz anders denkt als ich und ich frage die Person nach den Gründen dafür. Ich höre zu. Ich bewerte nicht sondern versuche, die andere Perspektive zu verstehen. Das klingt einfach, verlangt aber möglicherweise weit mehr als meine Schweizreise vor 4 Jahren …

In diesem Sinn – eine warme und lichtvolle Adventszeit
wünscht Dir Deine

Uta Hauthal

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Impressum

Herausgeber: massel Verlag, Herzog-Wilhelm-Str. 25, 80331 München
Redaktion (V.i.S.d.P.): Paul Andersson – redaktion@nachhall.net

Layout: jedernet GmbH; Druck: Miraprint Offsetdruck Beiner KG
Papier: GMUND no color no bleach, VIVUS 89, JUPP ech öko

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