Liebe Leserin, lieber Leser,
auch wenn das Jahr schon längst begonnen hat, möchte ich dennoch dankbar zurückblicken. 2019 habe ich naiv und übermütig den Verlag gegründet und mein erstes Buch unter Pseudonym geschrieben. Paul Andersson war geboren! Einerseits weil auch Lewis Carroll, der Autor von „Alice im Wunderland“ ein Pseudonym ist und andererseits weil ich damit zum Ausdruck bringen wollte, etwas anders machen zu wollen, ein Sohn der Anderen zu sein und eben nichts „verkaufen“ zu wollen;-)
Die Anderen waren dabei für mich auch ein Synonym für Minderheiten. Die Demokratie hatte ich als Schutzraum für ebendiese Minderheiten kennengelernt. Eine Gesellschaft, in der Vielfalt, freie Meinung und Selbstbestimmung nicht nur geduldet, sondern gewünscht sind.
Mein „alter“ Name, der Name der immer noch in meinem Pass steht, rückt mich jetzt unverschuldet in „rechtes“ Licht und macht mich hundertprozentig verdächtig. Der „Andere“ hat nur drei Buchstaben am Ende mehr. Scheiße! Dabei kenne ich den Mann gar nicht und weiß nichts über seine Ansichten. Aber die Schlagzeilen und die mediale Kampagne hat hier eine Wiedergeburt Hitlers enttarnt. Einen wirklich teuflischen Plan. Googeln Sie mal „martin sell remigration“. Ist das schon Kontaktschuld?
Sehen Sie mir nach, dass das Potsdamer Geheimtreffen auch großen Raum im NACHHALL einnimmt. Und vielleicht verzeihen Sie mir dann auch ein etwas längeres Editorial, das ich „Gott sei Dank!“ unter dem angenehmen Pseudonym Paul Andersson schreiben und veröffentlichen kann. Sie ahnen, dass ich unlängst den Film „Der Vorname“ (2018) von Sönke Wortmann im Fernsehen gesehen habe.
Beginnen wollte ich diesen Text eigentlich dankbar und hoffnungsvoll. Trotzdem sehe ich den Riss in unserer Gesellschaft, der sich immer weiter öffnet und dabei auch länger wird. Die Multipolarität war wohl immer mehr eine Illusion und weniger Vision. Zu wenige, die die Ärmel hochgekrempelt und Hand angelegt haben, zu viele, die auf dem Sofa berieselt und versorgt waren. Jetzt drohen uns amerikanische Verhältnisse. Zwei unversöhnlich gegenüberstehende politische Lager, die sich mit allen Mitteln bekämpfen.
Zwei Themen sollten in diesem Nachhall einen roten Faden ergeben, der nun unsichtbar unter den Enthüllungen des Recherchenetzwerkes Correctiv verborgen bleibt. Die Zeche Zollverein, die als Sinnbild für den deutschen Bergbau auf dem Cover abgebildet ist.
Das andere Thema sollte 10 Jahre Euromaidan sein. Auf dem Blog von Petra Erler „Nachrichten einer Leuchtturmwärterin“ finden Sie dazu den Artikel: Ukrainische Neonazis, die Gewalt auf dem Maidan 2014 und warum die Verherrlichung von Bandera gefährlich ist. Leider hat Frau Erler mir nicht erlaubt, den Text im Nachhall abzudrucken. Vielleicht finden sich noch Texte dazu (oder werden mir von Ihnen zugeschickt), die ich dann im nächsten und übernächsten Nachhall veröffentlichen kann.
Meine weiteren Gedanken und Recherchen zu diesen Themen finden Sie auf meinem Blog paulandersson.substack.com und unter nachhall.net/empfehlungen.
Dankbar für den „neuen“ Namen, die bald fünf Jahre massel Verlag und Ihre Unterstützung als Abonnent und Mitarbeiter in der Redaktion, grüßt Sie ganz herzlich
Ihr
Paul Andersson, Herausgeber
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Herausgeber: massel Verlag, Herzog-Wilhelm-Str. 25, 80331 München
Redaktion (V.i.S.d.P.): Paul Andersson – redaktion@nachhall.net
Layout: jedernet GmbH; Druck: Miraprint Offsetdruck Beiner KG
Papier: GMUND no color no bleach, JUPP crääm
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